So planen Studenten ihre Karriere

Abitur in der Tasche – und was kommt dann? Mit der Entscheidung für ein bestimmtes Studienfach stellen die Studierenden oft schon die ersten Weichen für ihre berufliche Karriere. Fällt die Wahl auf Lehramt, Jura oder Medizin, dann ist der weitere Weg zumeist vorgezeichnet. In allen anderen Fällen haben Studenten aber die Qual der Wahl und viele Möglichkeiten bei der beruflichen Laufbahn. Wie die Karriereplanung bei Studenten aussieht und wie sie sich über potentielle Arbeitgeber informieren, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag auf Basis von zwei Studien, die sich mit diesen Themen befassen.

studi.report 2017 attestiert ideellen Werten bei der Karriereplanung hohen Stellenwert

Im Rahmen des studi.report 2017 befragte TERRITORY Embrace 2.700 Studenten zu ihren Beweggründen bei der Karriereplanung. Laut der Studie steigt vor allem die Relevanz des eigenen Beitrags. Es ist den Studierenden also wichtig im Berufsleben sehen zu können, dass ihre Arbeit einen positiven und sichtbaren Einfluss auf den Unternehmenserfolg hat. Zeigt der Arbeitgeber seinem Mitarbeiter, dass er seine Arbeit wertschätzt, hat es einen positiven Einfluss auf seine Leistung. Dabei tritt die Wichtigkeit eines hohen Gehalts beim Eintritt in die Berufswelt auch eher in den Hintergrund. Man möchte viel lieber als wichtiger Bestandteil des Unternehmens und dessen Erfolgs wahrgenommen werden.

New Work weiter auf dem Vormarsch

Neben der Sicherheit des Arbeitsplatzes ist New Work ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt bei der Karriereplanung. Für viele Studierende sind Mitbestimmung und Teamkultur bereits Bestandteil ihres Alltags und sollen auch im Berufsleben eine zentrale Rolle spielen. Auch wollen sie ihre Kreativität an einem vor allem flexiblen Arbeitsplatz ausleben. Das macht das Arbeiten in Start-Ups so attraktiv für die Zielgruppe von den Hochschulen.

New Work wird weiterhin immer wichtiger für Studierende

New Work wird weiterhin immer wichtiger für Studierende

Start-ups haben eine flache Hierarchie und eine schlanke Belegschaftsstruktur, welches die Arbeit jedes Einzelnen noch wertvoller macht. Wie kann man dennoch als mittelständisches Unternehmen auftrumpfen? Der Vorteil eines mittelständischen Unternehmens gegenüber eines Start-Ups ist die Jobsicherheit – schafft man es also als ein solches Unternehmen den Studierenden bzw. Absolventen ebenfalls Freiraum bei der Entfaltung ihrer Kreativität zu geben und gleichzeitig flexibel zu sein, dann verschafft man sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Studie zeigt: Personalwerbung an der Hochschule funktioniert

Aus unserer eigenen Studie zur studentischen Karriereplanung ließen sich ebenfalls einige spannende Schlüsse für Arbeitgeber ziehen. Dabei zeigte sich, dass rund 69% der Befragten Personalwerbung an Hochschulen als informativ und nützlich empfinden. Als Begründung wird hauptsächlich angegeben, dass man die persönliche Ansprache am Campus bevorzugt und so auch einfacher auf Unternehmen aufmerksam wird, die Hochschultalente einstellen möchten. Ein Viertel der Befragten sind der Meinung, dass Unternehmen an Hochschulen sogar aktiver werden sollten. Favorisierte Kontaktpunkte an den Hochschulen sind digitale Screens, Plakatwerbung, Aushänge am Schwarzen Brett und Jobmessen. Alternativ zu Jobmessen kann man den direkten Kontakt mit den Studierenden durch ausgefallene Recrutainment-Events suchen. Das kommt gut an, denn 40% der Befragten würden gerne an einem Recrutainment-Event teilnehmen!

Auch die eigene Karrierewebseite wird wichtiger

Die Generation Y glaubt, dass Karrierewebseiten von Unternehmen in der Zukunft wichtiger werden. Dies attestierten 84% unserer befragten Studenten. Rund die Hälfte nutzt diese schon und befindet die hier aufbereiteten Inhalte als nützlich. Als Unternehmen auf Talentsuche sollten also spätestens jetzt die Alarmglocken läuten, wenn die eigene Karriereseite bisher stiefmütterlich behandelt wurde. Folgende Punkte machen eine gute Karrierewebseite aus:

  • Informationen über das Unternehmen als Arbeitgeber
  • Filterfunktion der ausgeschriebenen Stellen nach Standort, Berufsfeld und Karrierelevel
  • Online-Bewerbungsformular
  • Erklärung zum Bewerbungsverfahren
  • Testimonials von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern
  • Artikel oder Videos, die Eindrücke vom potentiellen Arbeitsplatz/Team vermitteln
  • Kontaktbereich mit konkreten Informationen zu den Ansprechpartnern

Fazit

Welche Schlüsse kann man also für sich als Unternehmen daraus ziehen, wenn man bedenkt, wie ein Großteil der Hochschultalente seine Karriereplanung angeht?

  • Relevanz des eigenen Beitrags
  • Man möchte als wichtiger Bestandteil des Unternehmens wahrgenommen werden
  • Mitbestimmung und Teamkultur sind wichtig
  • Kreativität und Flexibilität am Arbeitsplatz haben einen hohen Stellenwert

Weiß man also über diese Trends Bescheid, kann man als nächstes daran anknüpfen, wie sich Studierende über potentielle Jobs informieren:

  • Unternehmenseigene Karrierewebseite
  • Persönliche Ansprache an Hochschulen
  • Jobmessen und Recrutainment-Events

Daraus ergeben sich folgende Tipps, wie man potentielle Bewerber am besten erreicht:

  • Bauen Sie eine teambezogene Unternehmenskultur auf, die flexible und kreative Köpfe begeistert
  • Zeigen Sie auf Ihrer ausführlichen Karriereseite, was Sie zu einem attraktiven Arbeitgeber macht
  • Gestalten Sie Ihre Karriereseite benutzerfreundlich – denken Sie dabei vor allem daran, dass der Großteil der Studierenden die Seite mobil aufruft!
  • Nehmen Sie an Jobmessen und Recrutainment-Events teil
  • Sprechen Sie Ihre Zielgruppe direkt und persönlich an Hochschulen an

Benötigen Sie Hilfe bei der Planung eines Recrutainment-Events, oder möchten Sie an Hochschulen in ganz Deutschland werben? Dann melden Sie sich unter +49 211 749 564-0 – oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@hochschulwerbung.de 

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